Kallmünz                                Luftbild  Laumer 

Kallmünz 2019


Wo Naab und Vils zusammenfließen und auf steilem Jurafels eine Burgruine thront, liegt Kallmünz, ein knapp 3000 Einwohner zählendes Städtchen, ca. 25 km nördlich von Regensburg.

Schon um 800 wurde erstmals eine Kirche errichtet. St. Michael ist das heutige, zwischen 1751 und 1758 im üppigen Rokokostil ausgestattete, sehenswerte Gotteshaus.

Stadt 2019

Kallmünz war als Burg- und Schlossstandort einst sehr gefragt. Drei Schlösser stehen in der Stadt, keine großen Prunkbauten, dafür fehlte einfach der Platz. 
Das größte ist das sich eng an den Burgberg schmiegende Raitenbucher Schlößchen (links von der Kirche, Privatbesitz!) Ebenso verhält es sich beim Bertholzhofener (3 Häuser weiter!)  und dem Silbermann Schloss.

Kirche 2017

Eng ducken sich die Häuser unter dem Felsvorsprung. 

Steinerne Brücke 2019

Der Zusammenfluss von Vils aus Richtung Amberg und der Naab aus Richtung Burglengenfeld sieht zwar sehr romantisch aus,  führt aber regelmäßig zu leidvollen Überschwemmungen. 

Mit Pisa kann Kallmünz zwar nicht mithalten, aber einen schiefen Turm kann man gleichwohl vorweisen. Das Aufsatztürmchen auf dem alten Rathaus von 1603 hat eine deutliche Neigung. 
Insider nehmen an, dass bei der Sprengung der Steinbrücke in den letzten Kriegstagen sich die Fundamente des Rathauses mit verschoben haben.

Auch über eine Steinerne Brücke kann man in Kallmünz flanieren. Zwar kommt sie von der Größe und Bedeutung natürlich nicht an die in Regensburg heran, zwar ist sie gut 400 Jahre jünger (Bau von 1549 - 1558), aber als kleine Schwester sozusagen ist sie gleichfalls ein mittelalterliches Bauwerk, das Eisgang und Sprengung Ende des 2. Weltkrieges überstand.


Richtung Osten erstreckt sich ein  Landschaftsschutzgebiet. Die Kalkhänge bieten seltenen Pflanzen und Tieren einen Lebensraum, für Naturinteressierte - ein idealer Ort für botanische Exkursionen. 
Dort liegt auch ein Startplatz für Gleitschirm- und Drachenflieger.


Um 1200, in der Blütezeit der mittelalterlichen Steinburgen, war Kallmünz ein wichtiger Stützpunkt der Wittelsbacher im Nordgau.

1504 wurde die Burg  im Laufe des Landshuter Erbfolgekrieges zerstört, 1641 erneut von den Schweden. Seitdem ist sie eine Ruine. 
Erhalten sind die äußeren Zwingmauern, der Bergfried und der Palas mit den damals handwerklich hervorragend ausgeführten Drillingsfenstern.

Von hier oben hat man einen herrlichen Blick auf die Flusslandschaft und Kallmünz mit seinen engen Gassen. 

Burg Kallmünz 2011

Schon in der Bronzezeit um 1200 v. Chr. errichteten Siedler einen Befestigungswall auf dem Burgberg.

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