Amberg
Luftbild Laumer
Die kreisfreie Stadt Amberg wurde erstmals 1034
urkundlich erwähnt. Über
lange Zeit war sie Residenzstadt und
somit die Hauptstadt der "Obern Pfalz".
Stark befestigt,
galt sie damals als die "festeste
Fürstenstadt".
Vom ausgehenden Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert verdankte Amberg seine
wirtschaftliche Stärke den Erzgruben, Erzhämmern und seiner Lage an der
damals schiffbaren Vils.
Heute dominiert der Maschinenbau und die
Elektroindustrie.
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Im Luftbild ist der ovale, mittelalterliche Stadtkern
- Amberger Ei - gut zu erkennen. Er ist von einer nahezu geschlossenen Ringmauer umgeben. Südlich schließen sich
Grünanlagen
an. Sie wurden im Zuge der Landesgartenschau 1996 an der Vils angelegt
- ein beliebtes Naherholungsgebiet.
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Luftbilder der Stadt
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Die gotische Kirche
St.
Martin im Zentrum Ambergs. 2017 konnte eine mehrjährige
Renovierung abgeschlossen werden.
Die Martinskirche gilt nach dem Regensburger Dom als
der bedeutendste und größte Bau dieser Epoche in der Oberpfalz. Baubeginn war 1421.
Der 98
Meter hohe Turm wurde 1584 fertig gestellt. Sein heutiges Aussehen
erhielt er allerdings erst 1720.
Die
Innenausstattung von St. Martin ist neugotisch, nachdem man im Zuge einer
gründlichen Renovierung um 1870 die barocken Elemente entfernte. |
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Durch die Altstadt fließt die Vils, auch direkt an der Martinskirche
vorbei - mit entsprechenden Problemen für die Festigkeit der
Grundmauern.
Auf einer Plättenfahrt, einer Tour mit historischen Booten, kann die Stadt auch aus der
Perspektive vom Fluss aus erkundet werden. Leider verfügt Amberg
über keinen großen,
repräsentativen Stadtplatz. Größere
Geschäfts- und Kaufhäuser sind, wie in anderen
Städten auch, in Einkaufs- zentren an der Peripherie
abgewandert. |

Die älteste
Pfarrkirche Ambergs - St. Georg - wurde erstmals 1094 genannt.
1339 wurde sie nach einem Brand neu errichtet. Das wehrhaft
wirkende Äußere zeigt die Formen einer gotischen Basilika mit
lang-
gestrecktem Chor und mächtigem Westturm. Das Innere ist
prächtiger Barock, v. a. die Stuckaturen.
Das längste Gebäude der Stadt ist
das ehemaligen Jesuitenkolleg - heute Maltesergebäude.
Bedeutsam sind die Kassettendecke im Kongregationssaal und
der barocke Bibliothekssaal. |

Ein großer Teil der
Stadtmauer mit ihren Wehrtürmen und Toren ist noch erhalten,
wunderschön restauriert und sogar begehbar. Nabburger Tor!

Das Kurfürstliche Schloss
am Rande der Altstadt und das Zeughaus (heute Stadtmuseum)
gegenüber stammen in ihrer
ursprünglichen Bausubstanz aus dem 15. Jhd. 1417 wurde der Bau
begonnen. Das
heutige Aussehen des Schlosses geht auf einen Umbau zu Beginn des 17.
Jhd. und
schließlich auf eine Reno-
vierung 1990 zurück. |
Heute nutzt das Landratsamt des
Landkreises Amberg-Sulzbach die Gebäude.
Mit einer Länge von 46 Metern
überspannt der Wassertorbau die Vils. Seit 1454 ist dieser, auch Stadtbrille
genannte Übergang, belegt. |
Die Paulanerkirche der evangelisch- utherischen Pfarrgemeinde der Stadt ist
bis auf die Stuckaturen ein schlicht ausgestat-
tetes Gotteshaus.
Seine wechselvolle Geschichte beginnt
1729 als Kloster-
kirche. Nach der Säkularisation wurde die beiden
Türme abgerissen. Es ver-
kam zum Lager-
haus.
1851 wurden die maroden
Gebäude den Lutheranern zur Verfügung gestellt.
Ganz in der Nähe (im Luftbild unten)
liegt das sehenswerte Stadtmuseum.
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Stadtmauerabschnitt
mit der Bastei, einem Wehrturm mit Zinnen und einer
Fußgängerpforte. |
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Die
in üppigem Rokoko ausgestattete Schulkirche - früher
Klosterkirche der für die Bildung der Mädchen in die Stadt
geholten Salesianerinnen - wird heute gern als Hochzeitskirche
genutzt.
Sie ist auch Schulkirche für die in den ehemaligen
Kloster- gebäuden befindliche Real- schule und das Gymnasium - der
Tradition verpflichtet ausschließlich Schulen für Mädchen. |
Das Rathaus der
kreisfreien Stadt mit dem reichgegliederten Giebel der Westfassade
gehört zum im 14. Jahrhundert erbauten Teil.
Was davor fehlt ist ein
repräsentativer, sonniger Stadtplatz. Aber innerhalb mittelalterlicher Mauern
war Raum immer schon knapp.
Zahlreiche Cafes und Gasthäuser
laden, auf mehrere Plätze verteilt, zum Verweilen ein.
Am östlichen Stadtrand
erhebt sich der Maria-Hilf- Berg mit einer sehenswerten Wallfahrtskirche.
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