.Thumsenreuth
>Akanthusaltar
Luftbild Laumer

Thumsenreut, Gde. Krummennaab,
liegt an den östlichen Ausläufern des Steinwaldes. Rechts die Einöde Mittelmühle.
In Thumsenreuth bestand dieses Simultaneum bis in die 30er Jahre des
letzten Jahrhunderts.
Der Akanthusaltar mit den 14 Nothelfern
zählt zu den schönsten in der
Oberpfalz. Der Erbendorfer Schnitzer S. Windisch
fertigte ihn für die dortige Kirche an. Als St. Veit 1923
profaniert wurde, kam das Meisterwerk nach Thumsenreuth. Unbedingt sehenswert!
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1992 - 94 wurde das
Schloss in Thumsenreuth von der Familie v. Lindenfels renoviert
und bietet einen wunderschönen Anblick. Schon
im 13. Jhd. wird es als Wasserschloss dokumentiert - 1259 als Sitz
eines Ministerialen der Burgherren von Leuchtenberg.
Es befindet sich in Privatbesitz.
Eine allgemeine Besichtigung ist nicht
möglich.
Nebenan steht die
evangelische Pfarr-
kirche. Sie spielte im Mittelalter - natürlich als
katholische Kirche - eine wichtige Rolle als
Mutterpfarrei im südlichen Steinwald. Bereits 1547 wurde sie evangelisch.
1652 wurde durch den
Kölner Vergleich beiden Konfessionen die gleichberechtigte Nutzung der
Kirchen gestattet. 1935
wurde eine neue
katholische Kirche gebaut.
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Akanthusaltäre
Ursprünglich aus Böhmen stammend, sind sie heute praktisch ein
Alleinstellungsmerkmal des Oberpfälzer Waldes. Um und nach 1700
entstanden, sind es filigrane Holzschnitzereien als Abwandlung der
Barockelemente für Altäre, die auf ein architektonisches Gerüst (Säulen)
verzichten.
Schon vor 2500 Jahren verwendeten die Griechen bei den Kapitellen
der korinthischen Säulen dieses Blattmotiv. Für das Christentum
symbolisiert der Akanthus die Unsterblichkeit.
Die mediterrane Pflanze (Acanthus mollis)
ist mit ihren distelförmigen Blättern Motiv für solche
Holzschnitz-
ereien. Diese umgeben das Altarbild.
meist eines Heiligen bzw. ein Gemälde von ihm, in kunstvoller Weise. |
Akanthus ist eine Pflanzengattung, die in
tropischen bis subtropischen Gebieten (z.B. Mittelmeerraum)
vorkommt. Sie wird auch als Bärenklau, was botanisch
irreführend ist. Der bei uns vorkommende Bärenklau gehört zur
Gattung Heracleum. Akanthus und der Große Bärenklau (giftig)
sind botanisch und künstlerisch nicht "verwandt".
In vielen Fällen führten uns heute unbekannte, heimische
Schreiner und Schnitzer die Arbeiten aus.
Akanthusaltäre und
-motive finden Sie in den Gotteshäusern
von ...
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Das Pfarrdorf Thumsenreuth liegt an den südlichen Ausläufern
des Naturparks Steinwald. Der Name
geht möglicherweise auf einen Thomas zurück, der um 1000 hier den Wald
gerodet (reuth) hat. 1259 jedenfalls ist Thumsenreuth erstmals
urkundlich belegt.
Ursprünglich im Besitz derer von Weißenstein
(Burgruine), gelangte das
Schloss in den
Besitz der Nothafts.
1661 kam Thumsenreuth in den
Besitz der Familie von Lindenfels. An der Kanzel der evangelischen
Schlosskirche ist ihr Wappen angebracht. Das Schloss wird noch heute
von Ihnen bewohnt. Keine Besichtigung!
Thumsenreuth gehört zur
Gemeinde Krummennaab
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Am Erlenweiher,
nördlicher Ortsrand, befindet sich ein ruhiger Campingplatz.
Davor das Dorf
Kohlbühl.
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Waffenhammer Kühlenmorgen
Gde. Krummennaab

Knapp 2 km nordwestlich von
Thumsenreuth liegt im Tal des Grenzbaches der Weiler Waffenhammer
und gleich daneben die Einöde Kühlenmorgen - und einen km weiter Schmierofen.
Der Name erklärt sich von selbst.
Die Wasserkraft des Baches trieb einst die Hämmer einer Eisen
verarbeitenden Schmiede an. Und nicht nur Pflugscharen wurden in der Kälte des frühen
Tages hergestellt. ´
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Einen km westlich von Wildenau
(Gde. Plößberg) gibt
es ebenfalls ein Waffenhammer. Dort wurde ab Mitte des 19 Jhd. Eisen
verarbeitet, allerdings zu Gebrauchsgegenständen, nie zu Waffen und
das gut 100 Jahre lang als letzte Hammerschmiede im Oberpfälzer
Wald..
Die dann verfallene Anlage wurde privat restauriert und kann
besichtigt werden.
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Waffenhammer
Gde. Plößberg
Waffenhammer
Gde. Flossenbürg

Steinbühl

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